Es gibt viele verschiedene naturheilkundliche Verfahren zur positiven Beeinflussung des menschlichen Organismus bei Krankheit und zur Gesundheitsvorsorge. Keines jedoch ist so zentral wie dieses. Das Schöne ist, dass dieses Grundprinzip sogar naturwissenschaftlich bewiesen wurde. Die extrazelluläre Matrix, also der Zustand des Zwischenzellraums - nach seinem Erforscher Prof. Pischinger auch Pischinger-Raum genannt - ist ein wesentlicher Faktor für den Erhalt der Gesundheit. Viele überlieferte Therapien zur Reinigung des Milieus, also Maßnahmen, die Bedingungen in diesem Zwischenzellraum bzw. im sogenannten Grundsystem zu optimieren sind als solche nicht naturwissenschaftlich bewiesen. Aber die gesundheitsfördernde Wirkung eines Zwischenzellraums in gutem Zustand. Damit hat das uralte Prinzip der Gesundheitsförderung des Organismus über reinigende Entschlackungsmaßnahmen im historischen Kulturgut Naturheilkunde seinen nun wissenschaftlich genauer zu erforschenden Therapieansatz.
Lesen Sie also bei Interesse meine allgemeinen Ausführungen sowie Informationen über die Anwendung des Reinigungsprinzips in der Praxis Kallenbach in Neuensee im Landkreis Lichtenfels in Oberfranken.
Damals, während ich mich in einer Heilpraktiker-Schule auf die amtsärztliche Prüfung vor- bereitete, war unser Unterricht keineswegs nur ebendieser schulmedizinischen Prüfungs- vorbereitung gewidmet. Sondern die Schulleitung legte Wert auf naturheilkundliche Ausbildung von Anfang an. Das Beispiel, das mir damals bildhaft vor Augen führte, wie dieser Körper nach und nach verschlackt, ist mir so gut im Gedächtnis geblieben, dass ich es auch heute noch nutze, um meinen Patientinnen und Patienten die so wichtige extrazelluläre Matrix nach Prof. Pischinger nahe zu bringen. Ich meine, dieses Beispiel später in seinem Buch: Das System der Grund- regulation, gelesen zu haben. Falls ich dieses Zitat aber falsch zuordnen sollte, bitte ich gern um Information, vom wem es tatsächlich stammt. (Die Arbeit von Prof. Pischinger wird übrigens von Prof. Heine weitergeführt. Dokumentiert ist seine wissenschaftliche Arbeit im Buch: Lehrbuch der biologischen Medizin.):
Der Raum ist der Körper, der Mensch steht für Transporteinheiten zur Ver- und Entsorgung der Zelle: Stellen Sie sich einen Raum vor, in dem eine Couch und ein Kühlschrank stehen. Ein Mensch geht von seiner Couch zu seinem Kühlschrank. Er nimmt eine Getränkedose heraus und geht wieder zur Couch. Er öffnet den Verschluss der Dose, wirft sie in den Raum. Leert das Getränk, wirft die Dose in den Raum. Und geht wieder zum Kühlschrank. Er tut dies ohne Pause immer wieder. Irgendwann ist der Weg zum Kühlschrank durch den Abfall blockiert, dass er nicht vor und zurück kommt. Diese Metapher soll für die im Laufe des Lebens zunehmenden Schlackenstoffe im Organismus stehen, die der Körper nicht so ohne weiteres (ohne Reinigung) wieder loswerden kann. Funktioniert die Ver- und Entsorgung der Zelle, der kleinsten Funktionseinheit des menschlichen Körpers immer weniger, ist sie bei ihrer Zellteilungsarbeit immer weniger in der Lage, die Telomere, also die Teile der DNS, unseres Erbgutes, so lang zu reproduzieren, wie unser Bauplan es vorsieht. Diese Verkürzung der Telomere wird naturwissenschaftlich als eine Ursache des Alterungsprozesses angesehen.
Ich glaube ja nicht, dass wir ewig leben können. Aber ich halte es für einen Versuch wert, mein System der Grundregulation so fit zu halten, dass ich wenigstens bei guter Befindlichkeit alt werde. Dieses Wissen und meine Erfahrungen in langjähriger Praxistätigkeit biete ich meinen Patientinnen und Patienten zur vorbeugenden Behandlung sowie bei Erkrankungen an.
Wem der Begriff Reinigen zu einfach erscheint, kann gern den Fachbegriff Milieusanierung verwenden. Dazu dient mir eine ganze Palette von Maßnahmen zur Anregung Ihres Körpers, sich selbst so zu renovieren und erneuern, dass Sie zufrieden sind.
Die häufigste Frage beim Thema Reinigen ist, ob man weniger oder anders essen muss.
Muss man nicht.
Nachfolgend trotzdem ein paar Infos zum Fasten weil es sehr in unserer Kultur verankert ist.
Seit Alters haben Menschen z.B. mit Heilfasten versucht, ihren Körper zu reinigen. Und natürlich hat die Naturheilkunde ein ganzes Arsenal an Hilfsmitteln, diesen Reinigungsprozess zu unterstützen. Heilfasten, also kurmäßig keine Nahrung aufzunehmen, biete ich nicht an. Aus meiner Sicht kann dies nicht ambulant oder nebenbei durchgeführt werden, da bereits erkrankte Menschen heute oft so übersäuert sind, dass bei plötzlicher Nahrungskarenz (Verzicht auf Essen) zusätzliche Gesundheitsprobleme (Fastenkrisen) auftreten können, was ich gern vermeiden möchte.
Ich unterstütze (gern mit zusätzlich reinigenden Rezepturen) die überlieferten Prinzipien des Fastens, vor Ostern, im Herbst und - weniger bekannt - die Adventsfastenzeit. Christlich überliefert sind ja sogar 3 Fastentage pro Woche. Da wird nicht nichts gegessen, sondern kein Fleisch. Auch während der längeren Fastenzeiten wurde keineswegs nichts gegessen, sondern auf Fleisch und Eier verzichtet. Wobei die kulinarische Schwäche der menschlichen Natur in der Vergangenheit zur Ausrottung des Bibers geführt hat. Da sich dessen Bestände erholen, wage ich das Geheimnis zu lüften: In der christlichen Fastenzeit durfte zwar kein Fleisch gegessen werden, wohl aber waren Wasserlebewesen zum Verzehr gestattet. Da wurde kurzerhand der Schwanz des Bibers zur Flosse erklärt und damit das ganze Tier zum Fisch. (Der Mensch ist aus meiner Sicht nicht für den kompletten Fleischverzicht gemacht, sofern er ein Fleischtyp ist.) Und es wurde reichlich gehaltvolles Klosterbier getrunken. Das machte auch satt und glücklich. (Es gibt überdies sogar 2 oder 3 Bücher, die dem maßvollen (!) Umgang mit unserem fränkischen, bayerischen Hopfengetränk Heilkraft bescheinigen.) In einem Kloster hat man sogar eine Bierleitung in den Keller erfunden. Ich kann mir gut vorstellen kann, dass die Mönche ab einer gewissen Starkbiermenge Schwierigkeiten hatten, die Kellertreppe hinunter zu gehen, um Nachschub zu holen. Für dieses Problem fanden sie aber eine gute Lösung, die heutzutage technisch perfektioniert ist. Oberfranken hat übrigens die größte Brauereidichte der Welt.
Ich bin kein Freund von totalem Nahrungsverzicht. Noch halte ich das alleinige Fleischfasten für zielführend in Fragen der Gesundheit. Auch wenn übertriebener Fleischgenuss natürlich zur Übersäuerung beiträgt. Man muss sich vor Augen führen, dass die damaligen Speisevorschriften religiöser Natur waren. Es handelt sich dabei aber um traditionelles Verhalten, denn im Neuen Testament finden sich keine Speisevorschriften für Christen. Bei unserer heutigen Lebensweise mit viel zu wenig Bewegung ist es genau so wichtig, hin und wieder Kohlenhydrate zu reduzieren. Hin und wieder Reduzieren ist also ein einfacher Reinigungsansatz, der jedoch regelmäßig durchgeführt werden muss, beginnend natürlich bereits in jungen Jahren. Wer nicht fasten möchte, muss dies nicht tun. Gilt es bestimmte Erkrankungen anzugehen, gilt es aber sich klug (und immer gut!) zu ernähren. Mehr dazu hier.
Basenfasten ist in den letzten Jahren in Mode gekommen. Also der Verzicht auf Säure-bildende Nahrung. Dies wird durch einen hohen Gemüseverzehr erreicht. Das ist nicht nur ein wertvolles Entschlackungsmodell, sondern hilft gleichzeitig, rechtzeitig vor der Badesaison dem etwa vorhandenen Winterspeck energisch zu Leibe zu rücken. Wenn jemand nämlich wirklich nicht abnehmen kann, mag das an der Übersäuerung liegen. Reinigen und Maßnahmen zur Gewebe- Entsäuerung gehen Hand in Hand. Vielleicht erinnern Sie sich an die vor einigen Jahren sehr beliebte magische Kohlsuppe zum Abnehmen. Als Wirkprinzip wurde behauptet, dass die Suppe mehr Kalorien zum Verdauen erfordere, als sie enthalte. Das stimmt nicht: Die Gemüsebrühe wirkt entsäuernd, der Körper braucht weniger Kapazitäten, die Säure abzuspeichern, deshalb gibt er Gewicht ab. Deshalb empfehle ich meinen Patienten diese Suppe mit reichlich Kokosfett zu versetzen, damit sie auch noch satt macht.
Ich halte es für sehr sinnvoll, regelmäßig die Ausscheidungswege des Körpers zu optimieren, ob man nun fastet oder nicht. Zweimal jährlich den Körper gezielt mit einer Reinigungskur (heilkundliche Rezepturen) bei seinen Ausscheidungsvorgängen unterstützen. Mehr dazu weiter unten.
Unter dieser Überschrift versteht die traditionelle Naturheilkunde ein Fülle von Maßnahmen, den Körper in die Lage zu versetzen, seine Selbstheillungskräfte zu aktiveren, um sich selbst von Glump, Dreck und Zeug zu befreien (Schlacken). Das heißt Reinigung von innen.
In der energetischen und psychologischen Medizin wird ja eher davon ausgegangen, dass die Geist- und Seelenebenen als Bereiche höherer Schwingung die Materie des Körpers zum Positiven wie Negativen beeinflussen. Das Prinzip “Top-Down”. Das stimmt schon.
Aber:
Nach meiner Erfahrung kann ein “simpler” körperlich reinigender Therapieansatz eine Fülle von Problemen auch der anderen Ebenen lösen. Es ist ein bisschen wie das Aufräumen zuhause: Liegt alles herum, weil man keine Zeit hatte, und Anderes wichtiger war, fühlt man sich erst wieder wohl, wenn alles wieder da ist wo es hingehört, und Staubsauber und Putzlappen ihren reinigenden Dienst getan haben. Reinigen der Wohnung, um den Energiefluss zu optimieren ist beim Feng Shui (chinesisches Fachwissen zur Lenkung förderlicher Energien im Haus) das wichtigste Prinzip. Und beim Körper auch. Und im Körper.
Der Körper mit seiner niedrigeren Schwingungsebene kann sehr wohl “Bottom-up”, von unten nach oben, die Hierarchie der “Geistebenen” beeinflussen. Der Körper soll ja ein Ort sein, an dem sich die Seele wohlfühlt. Ein reiner Geist in einem reinen Körper.
Wenn sich aus der Krankengeschichte und Lebensweise meiner Patientinnen und Patienten Grund zu der Annahme ergibt, dass Erkrankungen oder Befindlichkeitsstörungen, auch wenn sie psychische Auswirkungen haben, körperlicher Natur sein könnten. Dann wähle ich einen körperlichen Ansatz zur Reinigung des Systems. Dies ist in der Regel preiswert, schlägt oft “mehrere Fliegen mit einer Klappe”, braucht aber Mitarbeit und ein bisschen Geduld. Das Wort “Patient” heißt ja auch nicht Bedürftiger, sondern Geduldiger. Zeitfaktoren im Sinne etwas tun und warten sind also ein wesentlicher Aspekt bei jedem Therapieprozess. Und lange bekannt. Denn die Reinigung der Körpergewebe läuft nicht auf einmal sondern Schicht- und schrittweise ab. Das liegt daran, dass der Körper Stoffe, die er nicht braucht aber auch nicht loswerden kann tief im Bindegewebe ablegt. Ein guter Grund, wenn man nicht abnehmen kann.
Es gibt so unglaublich viele wertvolle Forschungsarbeiten früherer Ärzte und Naturheilkundiger, die die Prozesse beschreiben, wie der Körper aus seinem lebendigen Fluss langsam versandet, verschlackt und eine sogenannte Regulationsstarre entwickelt. Das ist der Zeitpunkt, wo sich Krankheiten festsetzen und scheinbar nichts mehr zu helfen scheint. Um dieses chronisch werdende Geschehen wieder in Bewegung zu bringen, den Tartarus (Sand im Getriebe) zu vertreiben, wie Paracelsus es genannt hat, drehen sich sehr viele naturheilkundliche Überlieferungen der Alt- und Neuzeit. Deswegen sieht man in der Naturheilkunde nicht so sehr das Symptom (Krankheitszeichen) als Ziel der Behandlung an. Weil es ja der Mensch ist, der das Symptom entwickelt hat. Krankheit ist ein Prozess, kein Zustand. Deshalb:
Es wird - vor allem bei chronischen Krankheiten - nicht in erster Linie ein Symptom behandelt, sondern der Organismus, der das Symptom entwickelt hat. Das ist mit ganzheitlichem Heilen gemeint: Den Körper als Ganzes dazu befähigen, seine Selbstheilungs- kräfte einzusetzen. Dass es zu diesem Zeitpunkt des Geschehens, also bei fortgeschrittener Zivilisationserkrankung nicht mehr mit der Einnahme von ein paar Tropfen oder Tabletten von irgendwas getan ist, scheint klar. Der kranke Körper muss ganzheitlich in Bewegung gebracht werden. Das Heilsystem von Pfarrer Kneipp umfasst dann ja auch eine erhebliche Bandbreite traditioneller Naturheilverfahren und kann beispielhaft für die Vielfalt dieser überlieferten Medizin stehen. Selbstverständlich gibt es noch weitere Verfahren, den Grund warum ich gerade diesen großen Naturheilkundigen erwähne, lesen Sie dort.
Pfarrer Kneipp hat die drei Prinzipien der Gesundheit so benannt:
Erstens Reinigen. Und zweitens Reinigen. Ja und drittens: Reinigen.
Krankheiten zu behandeln, indem die Selbstheilungskräfte angeregt werden, der Körper sich über Reinigung also selber wieder in Ordnung bringt, soweit medizinisch möglich, scheint dem modernen Menschen vielleicht etwas abwegig. Doch Reinigen ist kein Umweg! Nein, der Körper selbst nutzt dieses Reinigungsprinzip ja über alle Ausscheidungswege, die dazu bereit sind. Also fasse auch ich das Symptom, Krankheitszeichen erst einmal nicht als Krankheit, sondern als selbstständigen Versuch des Körpers auf, sich selbst zu heilen. So ein gscheider Schnupfen kann sehr reinigend sein. Versteht man diesen Selbstheilungsversuch des Körpers, kann man ihn mit mit geeigneten Maßnahmen unterstützen. Ich weiß, dass Krankheiten lästig sind. Doch ich verabreiche keine Mittel, um Symptome zu unterdrücken.
Vielmehr versuche ich z.B. das Immunsystem so anzusprechen, dass es den Heilungsprozess unterstützt.
Ich unterstütze meine Patientinnen und Patienten, an der Wurzel ihres Problems zu arbeiten. Über diesen “direkten” Umweg Reinigung lassen sich einige Symptome schnell, andere langsam und manche auch erst nach sehr langer Zeit behandeln. Je nachdem wie tief die Erkrankung in den Körpergeweben festsitzt.
An anderer Stelle habe ich darüber geschrieben, dass ein zu intensiver Therapieansatz einem sehr kranken Menschen nicht gut tut. Deshalb setze ich das Reinigungsprinzip in diesem Fall sehr, sehr vorsichtig ein.
In diesem Ansatz geht es darum, erst einmal bestimmte Organe so zu stärken, dass sie zu einem späteren Zeitpunkt der Ausscheidungsleistung des Körpers überhaupt wieder gewachsen sind. Die Reinigungsfluten sicher entsorgen können. Dies ist eine individuelle Vorgehensweise, bei der ich sehr genau hinschaue, welcher Mensch welche Vorgehensweise in welcher Reihenfolge und Intensität braucht.
Für so ein Stärkungsprogramm, dass übrigens auch die Psyche bei Erschöpfungszuständen positiv beeinflussen kann, verwende ich in meiner Heilpraktikerpraxis hier in Neuensee vielfältige traditionelle Heilmittel aus der europäischen und außereuropäischen Heilkunde. Ferner können Vitamine, Mineralstoffe und weitere Nahrungsergänzungsmittel zum Einsatz kommen.
Selbst manche Vitamine haben ja reinigende Wirkung. Nur bitte keine Selbstmedikation nach dem Prinzip viel hilft viel. Weil das stimmt nicht. Es gibt immer eine individuelle Dosis, die auf den einzelnen Menschen abzustimmen ist. Sie richtet sich danach, was der Körper aufgrund seiner Krankheit und Lebensweise besonders stark verbraucht bzw. was ihm aufgrund dessen zu wenig zugeführt wurde. Wenn zwei Stoffe über denselben Rezeptor (Aufnahmeandockstation) in den Körper müssen, und der eine Stoff zuviel zugeführt wird, hat der Rezeptor keine Aufnahmekapazität für den anderen benötigten Stoff. Deshalb bin ich nicht für pausenloses und bedingungsloses Zufüttern von Nahrungsergänzungsmitteln.
Auch wenn “nichts ist”, empfehle ich, in gewissen Abständen eine Ausleitungskur durchzuführen, die der individuellen Lebensweise und Belastungssituation durch Zivilisationsauswirkungen entspricht. Im Sinne einer Gesundheitsvorsorge. Deshalb ist es mir so wichtig, das Reinigungsprinzip zu erläutern. Reinigungsmedikation ist keine Medizin dagegen, sondern dafür. Für die Reinigung des Körpers von innen.
Dies ist auch geeignet für Menschen, die schulmedizinisch gesund sind, jedoch immer wieder unter verschiedenen oder diffusen Befindlichkeitsstörungen leiden.
Das Prinzip des regelmäßigen Reinigens in der Naturheilkunde kommt aus deren Sichtweise, Krankheit nicht als ein plötzliches Geschehen zu betrachten. Sondern als einen sich langsam entwickelnden Prozess, dem man entweder lange vorher reinigend begegnen sollte. Oder zumindest bei den ersten Anzeichen aktiv etwas unternehmen. Da weder Krankheit noch Gesundheit unveränderliche Zustände sind.
Bevor der Tiger aus dem Haus gejagt wird:
Es gibt da so eine schöne Geschichte aus der chinesischen Medizin. Vielmehr handelt es sich um ein Sprichwort. Krankheit oder beginnende Verschlackung, “der Sand” wird mit der Metapher “Tiger” gleichgesetzt, das “Haus” ist der Körper:
Findet man in seinem Haus einen Tiger, sollte man nicht gleich mit diesem in Clinch gehen. Besser ist es, die Türen (und Fenster) zu öffnen - vielleicht geht er von allein.
(Oder etwas deftiger je nach Übersetzung des Chinesischen: Mach die Tür auf, bevor du dem Tiger auf den Schwanz trittst.)
Fazit: Funktionierende (“gereinigte”) Ausscheidungsorgane befähigen den Körper zur Selbstheilung.
Zugleich ist (im Bild der eingesperrten, randalierenden Großkatze) eine Warnung enthalten: Zu stark reinigende Mittel, in zu hoher Dosis und Häufigkeit können erst einmal negative Folgen auf die Befindlichkeit haben, wenn nicht individuell geschaut wird, was als erstes zu tun ist. Also welcher Bereich des Körpers vor der Reinigung gestärkt werden muss.
Pflegen bedeutet - wie in vielen anderen Gebieten auch - erst reinigen, dann in seiner Funktionalität stärken. Dazu kommen überlieferte Heilmittel zur Anwendung, z.B. Kräuter. Diese Anwendung ist nicht wissenschaftlich bewiesen, hat sich aber traditionell bewährt.
Der Körper des Menschen ist so wundervoll konstruiert. In ihm wirken mehrschichtige Mechanismen zur Energieerzeugung und Selbstheilung. Ich gerate immer wieder ins Schwärmen, wenn ich mir die Fähigkeiten und Funktionen dieses unseres Wunderwerks, das wir bewohnen dürfen, vor Augen führe. Beispielhaft für weitere, eher unbekannte Organe des Körpers, wie die Milz stelle ich Ihnen drei Organsysteme vor, die ich immer in die Behandlung von Erkrankungen einbeziehe.
Organpflege hält mit naturheilkundliche Maßnahmen das jeweilige Milieu in einem förderlichen Zustand. Oder ist geeignet diesen möglichst wieder herzustellen, so dies unter medizinischen Gesichtspunkten machbar ist: Organreinigung zur Anregung der Selbstheilungskräfte.
Auch wenn das Thema Darm in den letzten Jahren wegen der vielfältigen Informations- kampagnen zur Darmspiegelung stärker in den Blickpunkt der Öffentlichkeit gelangt ist: Immer noch sprechen die allermeisten Menschen noch nicht einmal mit Ihrem Partner über Probleme der Verdauung. Seit der Veröffentlichung des Buches Darm mit Charme können aber all diese Menschen sicher sein, dass das, was im Darm passiert oder eben nicht, kein Tabu-Thema mehr ist.
Der Darm ist nicht nur aus rein körperlicher Sicht ein wichtiges Thema. Sondern im Darm sitzt auch unser Bauchhirn. Scheinbar psychische Störungen können ihren Ausgangspunkt in einem durcheinandergeratenen Darmmilieu haben. Und viele weitere körperliche Probleme ebenfalls.
Ein gut funktionierender Darm ist nicht nur wichtig, damit die guten Sachen, die Sie essen auch in Ihrem Körper wirken können. Sondern auch für ein hohes und stabiles Selbstwertgefühl. Man glaubt es nicht, aber der Darm hat Auswirkungen auf Konzentrationsfähigkeit, auf die Stressverarbeitung allgemein und ob, Sie Zugang zu Ihrem Bauchgefühl, Ihrer inneren Stimme, Ihrer Intuition haben.
Für all dies spielt ein unbelastetes Darmmilieu, die Umgebungsbedingungen im Dünndarm, eine erhebliche Rolle. Der Darm ist immer ein Ansatzpunkt bei seelisch-emotionaler Überlastung wie auch bei Stress durch Keime wie Viren oder Bakterien. Denn auch wichtige Faktoren unseres Immunsystems befinden sich dort. Sind dort Dinge, die nicht hingehören, oder ist die Funktion sonstwie gestört, ist der Darm seinen Aufgaben nicht mehr gewachsen: weil er mehr mit sich selbst beschäftigt ist, als mit seinen vielfältigen eigentlichen Aufgaben.
In der Praxis Kallenbach im Landkreis Lichtenfels werden reinigend-pflegende Maßnahmen angewandt, die den natürlichen Verdauungsweg beschreiten (Ableitungsverfahren.
- Der Begriff Ausleitungsverfahren ist eigentlich nicht korrekt, da er sich eher auf Haut-verletzende Techniken wie Baunscheidtieren (Akupunktur des Westens) oder blutiges Schröpfen bezieht. Umgangssprachlich wird dieser Begriff jedoch für beides verwendet, deswegen nenne auch ich es Ausleitungsverfahren.
Meine Patienten erhalten Rezepturen zum Einnehmen. Colon-Hydro-Therapie oder ähnliche Ausleitungsverfahren biete ich nicht an. In bestimmten Fällen kommt eine modifizierte Bauchmassage in Anlehnung an F. X. Mayr zum Einsatz. Die Mayr-Kur selbst biete ich nicht an.
Die Stoffwechselfabrik Leber und das Beziehungsorgan Niere wollen auch zu ihrem Recht kommen. Jede Reinigung des Körpers im Sinne einer Entschlackung, auch wenn keine Erkrankung vorliegt, bezieht diese beiden wertvollen Funktionsgewebe ein. Denn die Leber muss alle Stoffe, die über den Dünndarm in den Körper gelangen, verarbeiten. Und die Niere filtert unser Blut, Unmengen davon, Tag und Nacht. Ein von Schlackenstoffen gereinigtes Organ funktioniert besser. Das ist auch wichtig für die Emotionsverarbeitung: Man wird die “Laus, die über die Leber gelaufen ist” schneller wieder los.
Auch permanenter Ärger kann die Leber schwächen. Ist der Quell des Ärgers nicht zu ändern, kann die Leber über verschiedenen Reinigungs- und Pflegemaßnahmen wenigstens in ihrer Funktion, Ärger zu verarbeiten gestärkt werden.
Die Brennessel-Kur im Frühling ist eine einfache, von jedermann leicht selbst durchführbare Reinigungs- und Entschlackungskur für unseren Lebenssaft. Das Blut gehört zum Organ Bindegewebe. Dort zeigen sich oft schon bei jungen Frauen unerwünschte Dellen, Cellulitis genannt. Dies ist keine Krankheit, auch wenn die Endsilbe -itis auf Entzündung hinweist.
Ich höre oft, meist von Frauen, sie hätten schlechtes Bindegewebe. Abgesehen davon, dass es einen häufigen negativen Impuls setzt, wenn man einen Teil seines Körpers mit so einem Gedanken, der die Wirkung eines Appels (Befehl) hat, regelmäßig bedenkt: Es gibt kein schlechtes Bindegewebe. Entweder sorgen Nerveneinklemmungen an bestimmten Stellen der Wirbelsäule für schwächende Impulse Richtung Bindegewebe. Oder, und das ist mindestens genauso häufig: Das Bindegewebe ist extrem verschlackt und übersäuert. Die Ernährung kann eine Rolle spielen.
Ganz oben auf der Seite spreche ich vom Zellmilieu und Zwischenzellraum. Alle Zellen, außer die direkt einem Funktionsgewebe wie Herz, Leber, Niere zugeordnet sind, gehören zum Bindegewebe. Die Entschlackung des Zellmilieus im Kleinen reinigt das Bindegewebe im Großen. Blutreinigung ist also wichtiger Teil der Reinigung des Bindegewebes. Um Cellulite zu behandeln, braucht man außerdem noch Ernährungsmedizin.
Eins vorweg. Wenn ich Übersäuerung sage, meine ich Gewebeübersäuerung. Also den Zustand, der mit einer Verschlackung der oben erwähnten Extrazellulären Matrix einhergeht. Die von der Ganzheitsmedizin angeprangerte Übersäuerung meint NIE das Blut! Eine Übersäuerung des Blutes ist mit dem Leben nicht vereinbar und deshalb ein Fall für den Notfallmediziner auf der Intensivstation. Das Blut hat eine sehr enge pH-Wert-Range, also einen mehr oder weniger ganz genau festgelegten Säure-Basen-Zustand. Dieses häufige Missverständnis erschwert die Zusammenarbeit zwischen Naturheilkunde und wissenschaftlicher Medizin erheblich.
Die Gewebeübersäuerung ergibt sich aus vielfältigen Faktoren durch das was der Körper aufnimmt und wie er es verarbeitet. Übrigens auch Stress.
Die Diagnose der Gewebeübersäuerung ist ganz einfach und preiswert. Dauert jedoch knapp 10 Tage, in denen der Patient zuhause immer wieder Messungen durchführt. Aus diesem individuellen Profil ergibt sich eine passende Therapie. Diese wird erfahrungsgemäß ein paar Wochen oder auch Monate dauern. Während dieser Zeit sind etwa 2 - 3 Termine bei mir in meiner Heilpraktiker-Praxis in Neuensee, in Einzelfällen auch mehr. Ggf. kann der eine oder andere Termin durch eine telefonische Beratung ersetzt werden. Zum Ende erfolgt eine erneute Diagnostik. Anhand des neuen Säureprofils entscheiden wir über die weitere Vorgehensweise gemeinsam.
Je nach Lebensalter ist es sinnvoll, über 2 - 3 Jahre (mit Pausen) so eine Entsäuerungskur durchzuführen. Sowie individuelle Maßnahmen festzulegen, wie der Mensch in der therapiefreien Zeit selbstständig dafür sorgen kann, dass die erreichten Erfolge nachhaltig bleiben.
Warum sollte eine Entsäuerungskur mehrmals durchgeführt werden? Weil die tieferen Gewebeschichten erst nach und nach loslassen, was dort nicht hingehört. Das ist das selbe Prinzip wie die Bindegewebsreinigung nach z.B. langjähriger Amalgamversorgung und erfolgter Entfernung durch einen sorgfältigen Zahnarzt (Kofferdam).
Immer wieder erlebe ich, dass Patientinnen oder Patienten zwar gern eine Entsäuerung ihres Bindegewebes durchführen möchten. Dass sie sich aber einfach organisatorisch nicht in der Lage sehen, die Messungen während einer guten Woche durchzuführen. Meist hat das berufliche Gründe. Das ist kein Problem. Aufgrund der mit der Krankengeschichte erhobenen Lebenstil- Informationen und des Lebensalters können vor dem Hintergrund bestimmter Erkrankungen entsprechende Ausleitungsmittel zum Einsatz kommen.
Jedoch gibt es dann kein Vorher-Nachher-Bild. Das Befinden mag sich zwar verbessern, das ist ja auch gut so. Aber man weiß halt nicht, wie groß der Erfolg der Therapie ist. Und, ob sie vielleicht doch noch ein bisschen weitergeführt werden sollte.
Kann sein, ja durchaus. Wenn bestimmten Beschwerden des Bewegungsapparates von starken Schmerzen begleitet sind, setze ich gern begleitend zur manuellen Therapie reinigende Mittel zur Entschlackung und Behandlung einer etwaigen Übersäuerung ein. Dies können Teerezepte oder Fertigrezepturen aus der Apotheke sein.
Nachdem ich Ihre individuelle Belastungsproblematik herausgefunden habe, und Sie mir von Ihren Gesundheitszielen berichtet haben, stelle ich ein passendes Entschlackungsprogramm für Sie zusammen. Liegen keine schwerwiegenden Dinge vor (das heißt, muss ich nicht in die hintersten Winkel meiner Kräuterdokumentationen steigen), können Sie Ihr Rezept gleich mitnehmen.
Sie setzen Ihr Entgiftungs-, Entschlackungs-, Reinigungsprogramm dann selbst zu Hause / am Arbeitsplatz um. Und wir sehen uns, wenn Sie möchten nach etwa 4 - 6 Wochen zum nächsten Beratungs-/Behandlungstermin wieder. Dann berichten Sie, was sich verändert hat, und wir sehen, was ich noch tun kann, um Sie bei der Erreichung Ihrer Gesundheitsziele zu unterstützen.
Die naturheilkundliche Beratung dauert etwa 45 - 90 Minuten. Je nachdem, ob wir uns bereits kennen und wie schwerwiegend Ihre Problematik ist. Für Stammpatienten der Praxis Kallenbach in Neuensee ist auch eine telefonische Beratung möglich. Das Rezept sende ich Ihnen dann zu.
Eine individuelle Aufklärung über das jeweilige Therapiekonzept inklusive etwaiger Nebenwirkungen im Sinne Heilreaktionen (der Körper soll ja etwas loslassen, das muss er auf natürlichem Wege ausscheiden) erfolgt in der Praxis. Erfolgsfaktor ist das Trinken einer ausreichenden Menge stillen Wassers (2 l) in regelmäßigen Abständen. Haben Sie sich das Wasser trinken bereits vor Beginn der Therapie angewöhnt, ist der Einstieg leichter und Heilreaktionen meist nicht so stark. Mit einem Menschen, der nur die durchschnittliche Trinkmenge von bis zu 800 ml pro Tag zu sich nimmt, kann ich keine Reinigungstherapie durchführen. Wasser ist das Transportmittel für das, was der Körper beim Reinigen loslässt.
Wer sein Durstgefühl verloren hat, kann es durch regelmäßiges Wasser trinken (Wecker stellen) von 1 Glas pro Stunde schrittweise wieder gewinnen.
Eine seriöse Einschätzung der Dauer von Reinigungsprozessen hängt von mehreren Faktoren ab:
Ein intensiver, tiefgreifender Reinigungsprozess wird bei Mensch ab dem 40. Lebensjahr durchschnittlich zwei bis drei Jahre mit den entsprechenden Pausen zwischen den Anwendungen dauern. Bei starkt eingeschränkter Reaktionsfähigkeit oder schweren Erkrankungen, die viele ärztlich verordnete Medikamente erfordern, kann die Behandlung länger dauern. Einfach deshalb, weil sanfter gearbeitet werden muss. Erst mehr stärken und stabilisieren, dann langsam reinigen.
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